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Donnerstag, 29. November 2012

Messbecher für die Nudelmaschine

Vor eineinhalb Jahren habe ich mir eine gebrauchte Nudelmaschine zugelegt. Inzwischen gibt sie ihren Geist auf. Das Gewinde zur Befestigung der diversen Matrizen ist im reinen Wortsinn "ausgenudelt" und hält dem Druck durch den Nudelteig nicht mehr stand. Obs dafür Ersatzteile gibt, muss ich noch rausfinden. Wäre ja schade drum.

Zwischenzeitlich hat mich die Anfrage von Bill Smith erreicht, dem der Messbecher abhanden gekommen ist. Für Dich, lieber (Onkel) Bill habe ich das Foto gemacht:

180 ml Wasser für 500 gr. Mehl
Ich habe hier den Messbecher und daneben ein Düsseldorfer Alt Glas gestellt - zur Veranschaulichung. Ich habe eine Simac Pastamatic 700. Die schafft nie und nimmer 500 gr. Mehl. Bei der Hälfte ist das schon grenzwertig. 

Ich hoffe, ich konnte damit behilflich sein :-)

Mittwoch, 28. November 2012

Schwarzwurzelcremesüppchen

Schwarzwurzeln. Geschält sind sie weiß!
Schwarzwurzeln kenne ich seit meiner frühesten Kindheit. Papa hatte eine Gemüsegarten, und bei Aussaat und Pflege war ich immer mit von der Partie - größtenteils unfreiwillig .. : ))) .. weil Unkraut-Jäten habe ich gehasst wie die Pest. Spaß hat mir allerdings das Einpflanzen und Säen gemacht. Unter anderem gab es da auch immer ein Beet mit Schwarzwurzeln. Erntereif sind die im Spätherbst. Deshalb sagt man dazu auch Wintergemüse. In meiner Wahrnehmung war dieses Gemüse eine lange Zeit nicht im Repertoir der Gemüsehändler, taucht inzwischen aber wieder verstärkt auf. Zurecht, wie ich finde, denn Schwarzwurzeln schmecken sehr gut und sind außerdem gesund, weil vitamin- und mineralstoffreich. Schwarzwurzeln kenne ich als Gemüse und als Cremesuppe. Ich habe jetzt mal letzteres ausprobiert.

Zutaten
1 Pfund Schwarzwurzeln
2 EL Essig
2 EL Mehl
1 Liter Gemüsebrühe
1/2 Becher Schmand
1 Paar Gummihandschuhe

Ein Süppchen passend zur Jahreszeit
Schwarzwurzeln sind schwarz - oder sagen wir mal dunkelbraun, wenn sie aus der Erde kommen. Wenn man sie schält, sind sie cremeweiß. Und wenn man dabei keine Handschuhe anzieht, sind die Finger schwarz, weil das Gemüse färbt .. : )) ..  Also: Besser Gummihandschuhe anziehen und unter fließend Wasser schälen. Die geschälten Schwarzwurzeln in Scheibchen schneiden. Bis zur weiteren Zubereitung in eine Schüssel mit Wasser geben, in das vorher der Essig und das Mehl gequirrlt wurden. Das ist nötig, damit die geschälten Schwarzwurzeln nicht einfärben. Schwarzwurzelstücke in der Gemüsebrühe 20 Minuten gar ziehen lassen. Ein paar Stücke für die Garnitur herausnehmen. Schwarzwurzeln in der Brühe pürrieren und den Schmand einrühren. Nochmals auf dem Herd erwärmen und mit der Schwarzwurzelgarnitur servieren.


Freitag, 23. November 2012

Russisch Ei rheinische Art

Die Portion macht pappsatt!
Russisch Ei, das ist ein Kneipenklassiker aus den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Heutzutage ist dieses Gericht fast schon ausgestorben und findet sich nur noch auf den Speisekarten von gutbürgerlichen Gaststätten in der Provinz. Da wirds oftmals als Russen-Ei angeboten .. wie unappetitlich .. : ))) .. Russisch Ei schmeckt jedenfalls sehr lecker, macht richtig satt und bietet echt was fürs Auge.

Zutaten
pro Person 2 hartgekochte Eier
1 Gläschen Kaviar (den billigen vom Seehasen)
Lachs bzw. Lachsersatz (für den Puristen letzteres)
Dijonsenf 
Mayonnaise
Heringssalat
Kartoffelsalat

Eier hart kochen, pellen, halbieren und die Eigelbe in ein Schüsselchen geben. Mit etwas Dijonsenf und Mayonnaise glatt rühren. Einen Spritzbeutel damit füllen und die Eihälften garnieren. Oben drauf kommt jeweils ein halber Teelöffen Kaviar. Dazu gibts meinen Herings- und Kartoffelsalat. Außerdem ganz old fashioned Lachsersatz, statt normalem Räucherlachs. Gibts tatsächlich noch zu kaufen.

Sonntag, 18. November 2012

Rheinischer Sauerbraten

Am Sauerbraten scheiden sich ja die Geister. Die einen schwören auf Rosinen in der Soße. Andere beteuern: "Sauerbraten? Am besten aus Pferdefleisch!" Ehrlich gesagt: Ich mag keine Rosinen in der Soße. Und das mit dem Pferdefleisch halte ich für Räuberpistolen. Hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen. Und ich wüsste auch gar nicht, wo man Pferdefleisch einkaufen kann. Ich mag Sauerbraten ganz normal aus der Oberschale vom Rind, eingelegt in eine kräftige Marinade aus Essig, Rotwein und Gewürzen. Aber man sollte schon zum Metzger seines Vertrauens gehen. Oftmals wird ein Fleisch minderer Qualität eingelegt. Von außen ist das nicht zu erkennen - erst, wenn der Braten zäh ist statt wundebar mürbe. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft sich ein schönes Stück Rinderbraten und legt es selbst ein. Und das geht folgendermaßen ..


Alles, was zu einem guten Sauerbraten gehört :-)
Zutaten:
1 - 2 kg Rinderbraten aus der Oberschale
1 Flasche fruchtigen Rotwein, zum Beispiel Beaujolais
1/2 Liter Rotweinessig
1/2 Stange Lauch
1 Stück Sellerie
1 Möhre
3 Lorbeerblätter
1 EL schwarze Pfefferkörner
1 EL Wacholderbeeren
1 EL Senfkörner
1 TL Nelken

Salz 
etwas Butterschmalz
kalte Butter in Flocken


Fürs Einlegen benutze ich einen Steingut-Topf
Gemüse putzen und in Stücke schneiden. Zusammen mit den Gewürzen und dem Fleisch in ein Gefäß geben. Essig und Wein dazu gießen und an einen kühlen Ort stellen. Theoretisch kann das so jetzt 14 Tage stehen bleiben. 5 Tage reichen aber auch.

Für die Zubereitung Fleisch aus der Marinade holen und trocken tupfen. Die Marinade selbst durch ein Sieg gießen. Daraus machen wir diese umwerfende Soße. In einem Topf das Butterschmalz erhitzen und das Fleisch von allen Seiten scharf anbraten, damit sich die Poren schließen. Sonst wird das Fleisch schnell etwas trocken. Marinade angießen und einige Minuten aufkochen, bis der Alkohol verdampft ist. Jetzt runterschalten auf kleine Stufe, Deckel drauf und den Braten eine bis eineinhalb Stunden sanft schmoren lassen. Das Fleisch ist fertig, wenn man mit der Gabel fast ohne Widerstand einstechen kann. Fleisch aus dem Topf nehmen und die Soße mit der kalten Butter binden.

Zu Sauerbraten gehen auch Semmelknödel. Aber Spätzle schmecken mir am besten.

Am besten schmecken mir dazu selbstgemachte Spätzle: 1,5 Eier pro Person und so viele Eier, wie das Mehl "schluckt" und der Teig zähflüssig ist. Mit dem Spätzle-Hobel in siedendes Salzwasser reiben. Wenn die Spätzle aufsteigen, sind sie fertig.